Hilfsgüter und Partnerschaft für Afrika e.V.

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Stand  28.01.2018

Mai 2001

Zeitungsbericht aus der Heilbronner Stimme vom Mai 2001

Neues Projekt des Fürfelder Vereins „Hilfsgüter und Partnerschaft für Afrika":Bau einer Berufsschule und Ausbildung junger Leute zum Farmfacharbeiter

Praktische und theoretische Hilfe im Norden Südafrikas

Sie wollen jungen Menschen im landwirtschaftlich geprägten Norden Südafrikas zu einer gesicherten Existenz verhelfen. Daher werden die Mitglieder des Bad Rappenauer Vereins „Hilfsgüter und Partnerschaft für Afrika e.V." eine Berufsschule bauen - zur Ausbildung von Farmfacharbeiter.

Das Grundstück ist gekauft. Einrichtungsgegenstände, Werkbänke und Werkzeuge sind schon in Südafrika. Der Verein ist anerkannter Träger des „Anderen Dienstes im Ausland" mit zwei Stellen für Ersatzdienstleistende. Die Genehmigung für den Bau einer Berufsschule in Vaalwater steht noch aus: „Aber die Chancen sind gut", meint Martin Lang, der Kassier des Vereins, „man muss nur etwas hartnäckig sein."

Die südafrikanische Botschaft in Deutschland befürworte das Projekt. Der Bedarf an Ausbildungsplätzen außerhalb der Ballungsgebiete Kapstadt und Johannisburg ist da. Ein gesichertes Einkommen bekommt ein Farmfacharbeiter auf den Höfen einer der vielen, meist deutschstämmigen Familien Südafrikas. „Unser Ziel ist es, die Landflucht einzudämmen und Leuten auf dem Land eine Perspektive zu geben" - als Hilfe zur Selbsthilfe.

An der Berufsschule, an die auch eine Erste-Hilfe-Station angegliedert ist, soll das in Südafrika unbekannte duale Ausbildungssystem eingeführt werden. Der künftige Farmfacharbeiter erwirbt Grundkenntnisse als Kfz-Mechaniker, Elektriker, Klempner, Maurer und Zimmermann, im Service und natürlich in der Landwirtschaft. Die breit angelegte Ausbildung ermöglicht es ihm, leichter einen Job zu finden. Die Schule wird von dem Fürfelder Wolfram Nicolai und von seinem Farmvorsteher, einem ehemaligen Lehrer, geleitet. Zwei Ersatzdienstleistende, die ein Handwerk erlernt haben müssen, begleiten das Vorhaben. Lehrer der Berufsschulen in Döbeln (Sachsen) und Neckarsulm haben bereits Interesse bekundet: Sie wollen einen Teil ihres Urlaubs opfern, um in Südafrika Projektunterricht zu erteilen. „Eventuell übernimmt die Neckarsulmer Berufsschule auch die Patenschaft", sagt Martin Lang.

Seit den 80er-Jahren setzt sich Wolfram Nicolai für Afrika ein. Zuerst in Zaire, der heutigen Republik Kongo, seit Mitte der 90er-Jahre in Südafrika, dem derzeit stabilsten Land des Kontinents. Weggefährten wie Martin Lang oder Günter Rieß sind von Anfang an dabei. Sie haben Hilfsgüter gesammelt und Transporte begleitet. „Wir können zusichern, dass alle Spenden auch ankommen", sagt Rieß.

Zur Finanzierung der Ersatzdienstleistenden sucht der Verein jetzt Paten, die über einen längeren Zeitraum hinweg spenden können. „Wir haben außerdem Interesse an ausgebildeten Kräften, die sich dort in der Ausbildung ehrenamtlich engagieren wollen", sagt Martin Lang. „Jeder, der was geben kann, ist willkommen." Die Dankbarkeit der Menschen entschädige für das Engagement.

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